Sonntag, 19. Dezember 2010

Plaetzchen backen im oregonischen Winterregen

Den Blick auf den Wetterbericht kann man sich eigentlich sparen. Seit Mitte Oktober scheint was mit der Internetseite nicht zu stimmen, denn es wird immer das gleiche Bild angezeigt. Mittlerweile ist Dezember.

In Oregon Wetterfrosch zu sein, scheint nicht allzu kompliziert zu sein. Unsere Kollegen trösten uns und meinen es sei in vier fünf Monaten wieder vorbei mit dem Regen.


Wir wagen uns trotzdem immer wieder mal raus. Nach fünf Minuten auf der Autobahn Richtung Portland ist unser Auto von Außen wieder sauber.


Auf der Wiese im Solarworld-Gelände hatte sich gestern schon durch den Dauerregen eine etwa drei Meter breite Pfütze gebildet. Sofort war ein Stockentenpärchen eingezogen. Einen Tag später ist die Pfütze nochmal deutlich größer. Der Geheimtipp für Enten ist kein Geheimtipp mehr. Es kann nicht mehr lange dauern und wir werden hier Wale sehen.


Nochmal einen Tag später wird es noch etwas kälter. Melanie versucht eine besonders energiesparende Variante des Handschuhtragens. Frank schnallt sich jetzt doch lieber an.


Der vor kurzem noch gut besuchte Ententeich kann nun zum Schlittschuhfahren benutzt werden.


So langsam kommt Weihnachtsstimmung auf, denn im Radio spielen die Weihnachtslieder, die man kaum aushalten kann. Wir planen unsere erste Weihnachtsgans zu erlegen. Auf dem Parkplatz vor "Seagals for Children", wo wir gerade den Kinderwagen bestellt haben, sitzt eine im Baum.


Aber die Gans muss warten bis unser Versuchsobjekt Stephan aus Deutschland eingereist ist. Also wagt sich Melanie tapfer ans Plätzchenbacken. Der Einkauf der Zutaten an sich war eine mittlere Katastrophe, denn man muss jeden Kürbiskern einzeln abwiegen und in eine Tüte packen, welche man dann mit einer 12 stelligen Behälternummer markieren muss. Durch ein gutes Auge und einen kühlen Kopf sind die geplanten 200g Gekrümel aber nur knapp durch 420g verfehlt wurden.


Melanie legt zuhause auch gleich los und garniert das aufgeweichte zerdrückte Brötchen mit Franks Lieblingsrassierschaum. Es duftet schon lecker nach Nivea.


Nachdem der Herd auf 6.000 Grad Fahrenheit vorgewärmt ist merken wir, dass wir kein Kuchenblech haben. Aber Frank programmiert schnell ein Neues und es kann losgehen.


Alufolie und Backpapier bilden eine stabile Basis. Ab in die Mikrowelle!

Ping! Die erste Ladung ist fertig.


Auch an die komplizierten Kokoshäufchen traut sich Melanie.


Die Bananenplätzchen sind unser absolutes Geheimnis. Die Kunst ist es hier, zu merken dass man etwas im Mund hat. Etwas Schokolade und man kriegt die Dinger hinter.


Geschafft! Unsere ersten Plätzchen Made in USA by German Engineers! Nun fehlt nur noch ein Weihnachtsbaum...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen